Ocean’s 8 Kritik
Knapp 5 Jahre hatte es gedauert, bis sich Debbie Ocean (Sandra Bullock) den Masterplan eines Juwelenraubs ausdachte. Doch ähnlich wie schon ihr Bruder, setzt auch sie auf Teamwork, und das ist durchweg weiblich geprägt.
Ocean’s 8 Handlung:
Debbie Ocean, die bis dato unbekannte Schwester von Danny Ocean (Ocean’s 11, etc., gespielt von George Clooney) saß jahrelang im Knast. Diese Zeit nutzte sie, um genau das zu planen, was ihre Familie wohl am besten kann. Den Coup des Jahrhunderts abzuziehen. Dieser beinhaltet eine Met Gala, ein Museum, und ein 150 Millionen Dollar schweres Collier besetzt mit Diamanten. Ähnlich wie schon in vergangenen Teilen wird man nach und nach mit neuen Team Mitgliedern vertraut, die in diesem Teil durchweg aus Frauen bestehen. Außerdem führt uns die Story durch die groben Züge des Plans, bevor der Film seinen Höhepunkt erreicht. Natürlich wäre ein Ocean’s Teil kein Ocean’s Teil, wenn es am Ende nicht einen kleinen aber feinen Twist gäbe, der dem Zuschauer zum Ende nochmal eine nette Wandlung beschert.
Ocean’s 8 Kritik:
Nach Ende des Films muss man sagen, dass die Macher hier gute Arbeit geleistet haben. Sie platzierten den Film ohne große Anstrengung oder Zwang in das ‚Ocean’s Universum‘. Obwohl dies in unseren Augen nicht unbedingt von Nöten war, da man den Film auch gerne als Stand-Alone stehen lassen kann, war dies wohl eher für den Hype und die PR die bessere Entscheidung. Dennoch, ein solches Star Aufgebot, gepaart mit einer soliden Storyline, kann man auch gerne soweit vertrauen, ohne den Film in eine längst abgeschlossene Handlung zu pressen. Nichtsdestotrotz überraschte uns hier positiv, dass dieses eher ungeplante Sequel nicht so aufdringlich war, wie wir das in heutiger Zeit befürchten müssen. Es scheint unter Filmstudios gerne das Motto ‚die Kuh so lange melken…‘ zu herrschen. Zwar mag das für den ein oder anderen Film funktionieren, aber oft ist es doch meist enttäuschend und fast schon krampfhaft. Hier hatte ‚Ocean’s 8‘ jedoch eine gute, nicht allzu aufdringliche Art gefunden, die dem Zuschauer nicht alle 5 Minuten dran erinnerte, dass es noch mehr in diesem Universum zu entdecken gibt. Es gibt die ein oder andere Andeutung zu dem früheren Ocean’s Team, jedoch sind diese kurz, knapp und über die Handlung weit verstreut.
Bezüglich der Handlung gibt es keine großen Besonderheiten, aber auch keine großen Kritikpunkte anzumerken. Wir bekommen eine klassische Diebstahl Story präsentiert, die nicht all zu abgefahren und unmöglich erscheint. Aber dennoch ist sie außergewöhnlich genug um in den richtigen Momenten zumindest etwas Spannung zu erzeugen. Hierbei verlassen sich die Akteure hinter der Kamera voll und ganz auf bekannte Techniken. Sie gehen weder im Erzählstil noch in der Art und Weise, wie der Film sich präsentiert, große Experimente ein. Dadurch bekommt zwar der Zuschauer nicht unbedingt ein Meisterwerk von Film präsentiert, das innovativ und neuartig erscheint, jedoch kann man mit Gewohntem nicht viel falsch machen.
Aber Kritik haben wir dennoch zu verlauten, und davon gibt es selbstverständlich in jedem Film mal mehr und mal weniger. Auch ‚Ocean’s 8‘ wird von uns nicht einfach nur nach positivem untersucht, sondern selbstverständlich auch nach negativen Aspekten. Und da ist ein großer, der gleich in den ersten Sekunden des Films einem ins Auge springt. Die Mimik, die Sandra Bullock in dem Film an den Tag legt ist leider non-existent. Zwar wollen wir niemandem vorschreiben, wir er zu altern hat. Ob natürlich oder chirurgisch, das ist vollkommen egal und die Entscheidung jedes einzelnen. Dennoch muss man sich als Hollywood Star bewusst sein, dass man der schauspielerischen Leistung damit keinen Gefallen macht. Man gibt mitsamt den Falten auch die Kontrolle über verschiedene Gesichtsmuskeln ab. Egal ob traurig, glücklich, lachend oder weinend, die Mimiken, die das Gesicht inklusive massiver Anti-Aging Behandlung überträgt, sind lange nicht mehr oscar-reif oder authentisch. Schade eigentlich, denn von Sandra Bullock sind wir besseres gewohnt und auch die übrigen Akteure zeigen solides schauspielerisches Talent, um dem Zuschauer verschiedene Persönlichkeiten und Charakter Facetten zu präsentieren.
Fazit der Ocean’s 8 Kritik:
Mit ‚Ocean’s 8‘ schafften es die Macher und Schauspieler einen Film zu konzipieren, der für die breite Masse funktioniert. Viele Geschmäcker können hier bedient werden. Der Film zeigt somit, dass auch ein einfacher, klassischer und fast schon veralteter Filmstil immer noch gut laufen kann. Zwar muss dem Zuschauer bewusst sein, dass er wohl nicht den besten Film des Jahres präsentiert bekommt. Jedoch kann man ihn getrost schauen, ohne im Nachhinein einer großen Enttäuschung ausgesetzt zu sein. Wir geben ‚Ocean’s 8‘ für seine Erinnerung daran, dass auch einfaches Kino immer noch Spaß machen kann, 3 von 5 Sterne.
Bild: ©Warner Bros. Entertainment