Venom

Venom Kritik – Kurzweilig mit verschenktem Potential

Venom Kritik

Wir haben uns Venom zum Kinostart angeschaut. Lohnt sich der Kinobesuch oder kann man auch getrost auf den Blu-Ray Release warten? Erfahrt es in unserer Venom Kritik.

Handlung

Eddie Brock, gespielt von Tom Hardy, ist ein Enthüllungsjournalist, der immer einer Story hinterher jagt und sich nicht an die Regel seiner Vorgesetzten halten will. Als er die Möglichkeit bekommt, den äußerst mächtigen Dr. Carlton Drake, Chef der Live Foundation, zu interviewen, denkt er nicht daran sich an das Skript zu halten. Stattdessen stellt er Fragen zu den Gerüchten, dass Dr. Carlton Drake Experimente an Menschen mit tödlichen Folgen durchführt.

Als Folge bekommt er die Macht seines Interview Partners zu spüren. Er verliert nicht nur seinen Job, auch seine Verlobte verlässt ihn aufgrund seines egoistischen Verhaltens. Als er scheinbar ganz unten angekommen ist, kontaktiert ihn eines Tages Dr. Dora Skirth, eine Angestellte der Live Foundation. Sie bestätigt Eddie Brock, dass seine Vermutungen um die tödlichen Versuche mit Menschen wahr sind, und verschafft ihm Zugang zum Labor der Live Foundation. Dort kommt er mit einem Symbionten in Kontakt, den Dr. Carlton Drake von einem Kometen geborgen und auf die Erde gebracht hat.

Kritik

Leider geht Sony bei Venom den gleichen Weg den wir schon von so vielen MCU Filmen kennen. Eigentlich wäre Venom von der Thematik eine gute Gelegenheit gewesen einen düsteren oder zumindest etwas ernsteren Film zu machen. Dass dies wohl von Anfang an nicht der Plan war kann man schon anhand der FSK 12 Freigabe sehen. Es wird sich einmal mehr des Marvel Patent Rezepts bedient: viel Action, CGI und immer einen One Liner hinterher. So verpasst man leider die Chance dem Film etwas Tiefe zu geben. Vor allem der Antagonist Dr. Dora Skirth ist wie in vielen Comic Verfilmungen sehr blass und austauschbar. Auch die Figur von Eddie Brock schafft es nicht wirklich einen zu fesseln, was allerdings nicht an der Leistung von Tom Hardy liegt, sondern vielmehr auf die schwach gezeichneten Charaktere zurückzuführen ist. Im Allgemeinen ist an der schauspielerischen Leistung des gesamten Cast wenig auszusetzen.

Venom ist mit Sicherheit kein schlechter Film. Es ist nur schade, dass einmal mehr das Potenzial der Story nicht ausgeschöpft wird und man wieder auf Altbewährtes in Form von seichter Action und lockeren Sprüchen zurückgreift. Ein wenig mehr Härte und ein düsteres Setting wären hier aus meiner Sicht wünschenswert gewesen.

Von der technischen Seite hatte der Film leider auch einige Probleme. Das 3D war streckenweise sehr unscharf und leider schon fast störend. Wobei es hier schwierig ist zu sagen ob es wirklich an dem Film lag oder ob das Problem beim Kino lag. Vor allem im Showdown bei schnellen Schnitten und jeder Menge CGI war es fast unmöglich zu folgen, da alles zu einer einzigen unscharfen Masse verschwommen ist.

Fazit

Venom reiht sich nahtlos in das Marvel Universum ein. Auch wenn der Film  von Sony ist, so setzt er doch auf des gleiche Erfolgsrezept. Zu Gute halten muss man dem Film allerdings, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Man ist durchaus den gesamten Film über gut unterhalten. Leider bleibt auch hier wieder der Beigeschmack, dass man viel mehr aus dem Thema hätte rausholen können. Ob die technischen Probleme jetzt an dem Kino oder Film lagen ist schwer zu sagen. Ich rate von daher allen, die sich Venom im Kino anschauen wollen lieber in die 2D Fassung zu gehen. Doch meiner Meinung nach ist ein Kinobesuch bei Venom auch nicht zwingend nötig. Wer sowieso nicht der größte Marvel Fan ist kann mit Sicherheit auch noch warten bis er auf DVD und Blu-Ray erscheint.

Bild: ©Sony Interactive Entertainment


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