Malevolent Kritik
Seit dem 05.Oktober ist der neue Horrorfilm Malevolent auf Netflix verfügbar. Ob er überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Malevolent Kritik.
Handlung
Aber zunächst mal zur Handlung: Malevolent spielt Mitte der 80er in England. Die junge Studentin Angela versucht sich zusammen mit ihrem Bruder und zwei Freunden etwas dazu zu verdienen. Indem sie vorgaukeln Angela habe die Gabe von ihrer Mutter geerbt dank der sie zu Geistern spricht. So gehen sie zu Leuten bei denen es angeblich spukt um die Geister zu vertreiben. Als Angela auf einmal tatsächlich seltsame Dinge sieht, behält sie es aber erstmal für sich. So nehmen sie ihren nächsten Auftrag an, der sie zu Mrs. Green in ein altes Herrenhaus führt. Dort wurden ihre Töchter brutal von ihrem eigenen Sohn ermordet. Angela soll den Geistern der Töchter helfen das Haus zu verlassen, was natürlich nicht wie geplant abläuft…
Kritik
Kreativ-Punkte für die Story wird Malevolent mit Sicherheit nicht gewinnen. Vier Freunde, die vermeintlich Geister jagen, welche dann urplötzlich wirklich auftauchen, klingt erstmal nicht sonderlich spannend. Dennoch schafft es Malevolent zeitweise eine dichte Atmosphäre aufzubauen und sorgt auch gelegentlich für einen kleinen Schocker. Leider gelingt es nicht diese Atmosphäre über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Zwar agieren unsere Protagonisten, bis auf wenige Ausnahmen, nachvollziehbar und die Charaktere haben für einen Horrorfilm meiner Meinung nach ausreichend Tiefe. Doch durch die generische und sehr vorhersehbare Handlung gelingt es letztendlich nicht den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und die Charaktere entpuppen sich bei näherer Betrachtung als stellenweise stark überzeichnet.
Auch die Auflösung wirft letztendlich neue Fragen auf, die der Glaubhaftigkeit der Geschichte schaden. Das hätte man durchaus eleganter lösen können.
Die schauspielerische Leistung ist im großen und Ganzen sehr solide. Besonders hervorzuheben ist hier die Leistung von Celia Imrie die als Mrs. Green durchweg überzeugt. Aber auch Florence Pugh, die schon in King Lear überzeugte, gelingt es mit ihrer Rolle den Film zu tragen. Das Produktions-Niveau ist, wie von Neflix gewohnt, sehr hochwertig aber sticht auch nicht besonders hervor.
Fazit
Malevolent ist letztendlich dann doch ein sehr durchschnittlicher Horrorfilm, mit einer generischen Handlung, die die meiste Zeit über leicht vorhersehbar ist. Zugute halten muss man Malevolent aber, dass nicht wie in den meisten aktuellen Produktionen ausschließlich auf Jump-Scares gesetzt wird, sondern versucht wird die Spannung über die Atmosphäre aufbauen. Jedoch gelingt dies leider nur begrenzt. Für hartgesottene Horror Fans wird Malevolent mit Sicherheit nichts Neues bringen und auch nicht empfehlenswert sein. Wer allerdings seichte Horror Unterhaltung für Sonntagabend mit ein paar Freunden und ein bis zwei Bier sucht, der kann Malevolent durchaus mal eine Chance geben. Malevolent bekommt von uns 2 von 5 Sterne.
Bild: ©Netfilx