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BEAT Kritik – Amazons beste deutsche Serie?

BEAT Kritik

BEAT ist die neueste deutsche Produktion von Amazon. Nachdem Netflix mit hochkarätigen Serien wie Dark vorgelegt hat, zieht Amazon allmählich nach und liefert kurz nach Deutschland 86 nun eine weitere deutsche Serie. Ob es Amazon auch gelingt qualitativ abzuliefern erfahrt ihr in unserer BEAT Kritik.

BEAT Handlung

Robert Schlag, besser bekannt als Beat, ist ein gut vernetzter Promoter in der Berliner Techno Szene. Zusammen mit seinem Freund Paul hat er einen erfolgreichen Club aufgebaut, und ist auch selbst dem Feiern und den Drogen nicht abgeneigt.

Doch eines Abends wird die Party durch einen schrecklichen Fund im Club beendet. Durch die darauffolgenden Ermittlungen erfährt Beat, dass sein Freund Paul ohne sein Wissen einen stillen Partner an Board geholt hat. Da der Europäische Geheimdienst ESI, ein großes Interesse an dem neuen Partner hat, versuchen sie Beat dazu zu gewinnen, Kontakt mit Philipp Vossberg, dem stillen Partner, aufzunehmen um ihn auszuspionieren.

BEAT Kritik

Was gleich zu Beginn auffällt, BEAT hat passend zu dem Setting in der Berliner Techno Szene einen wirklich guten Soundtrack. Die Musik und die Club Szenen sind durchaus authentisch, und machen gleich Lust selbst feiern zu gehen. In bestimmten Situationen werden wiederum alte Schlager Lieder eingestreut, die mit ihrem Kontrast zum Techno direkt etwas Unheimliches auslösen.

Im Allgemeinen gelingt es dem Regisseur Marco Kreuzpaintner eine dichte Atmosphäre, mit zum größten Teil gut ausgearbeiteten Charaktere zu erzeugen. In erster Linie der Hauptcharakter Robert Schlag (Beat) ist komplettiert geschrieben. So wirkt er trotz seiner Eskapaden und seinem massiven Drogen Problemen, doch als der menschlichste Charakter in der Serie. Gleich in der ersten Folge wächst er einem durch seine Schlagfertigkeit ans Herz.

Auch die Dialoge zwischen den Charakteren sind glaubhaft und nicht aufgesetzt, wie in so manch anderer deutschen Produktion, bei der man sich durchweg fragt wer sich im wirklichen Leben so unterhalten würde. Das liegt aber auch an dem hervorragenden Cast. In erster Linie muss man hier Jannis Niewöhner loben, der die Serie als verfeierten und ein bisschen zu viel koksenden Beat souverän trägt. Doch auch Alexander Fehling, der als unterkühlten und berechnenden Philipp Vossberg quasi das genau Gegenteil zu Beat spielt, liefert eine sehr gute Arbeit ab. Vor allem zusammen funktionieren die beiden Charaktere hervorragend.

Neben der Berliner Techno Szene und der organisierten Kriminalität, gelingt es der Serie auch auf aktuelle politische Themen einzugehen, worauf ich hier um nicht zu Spoilern aber nicht weiter eingehen möchte. Ein wenig schade fand ich lediglich, dass die Storyline rund um die Toten im Club zu schnell abgehakt wurde. Ich glaube es hätte der Serie gut getan noch ein wenig mehr in diese Richtung zu gehen. Das hat letztendlich allerdings nichts mit der Qualität der Serie zu tun, sondern spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider.

Auch handwerklich bewegt sich BEAT auf einem hohen Niveau. Hier und da sieht man zwar deutlich, dass es eine Deutsche Produktion ist, und man wird zwangsläufig an einen „Tatort“-Streifen erinnert. Was ja aber auch nicht unbedingt etwas Schlechtes ist, und sicherlich nicht jedem negativ auffällt.

BEAT Fazit

Alles in allem ist BEAT eine wirklich gute Serie, die es von Anfang an schafft zu fesseln, und nicht zuletzt auch durch ihren hervorragenden Cast und Soundtrack überzeugen kann. Zudem gelingt es der Serie sich durch glaubhafte Dialoge und Charaktere von den meisten deutschen Produktionen abzusetzen. Mit BEAT schafft Amazon meiner Meinung nach ihre beste deutsche Produktion bis jetzt.