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Solo Kritik – Spanisches Survivaldrama auf dem Prüfstand

Solo Kritik

Vergangene Woche veröffentlichte Netflix das Survivaldrama Solo auf dem hauseigenen Streamingdienst. Wir haben den Spanischen Film, der auf wahren Begebenheiten basiert überprüft und erzählen euch in dieser Solo Kritik ob es sich lohnt, dem Film eine Chance zu geben.

Solo Handlung:

Álvaro lebt auf den Kanaren sein Leben, wie er es sich schon immer gewünscht hat. Er surft den ganzen Tag, genießt die Küsten und Strände der Insel und lebt im Einklang mit der Natur und dem Wasser. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen zeigt er ab und zu interessierten Touristen die Insel und präsentiert die einzigartige Natur des Landes. Als jedoch sein bester Freund diesem Leben dem Rücken zukehrt um eine Familie zu gründen, begegnet Álvaro dieser Entscheidung mit Unverständnis.

Am darauffolgenden Tag fährt er mit seinem Jeep wieder an einen entlegenen Strand um dort zu surfen und den Kopf frei zu bekommen. Jedoch kommt alles anders als geplant und er stürzt auf dem Weg zum Strand eine Klippe hinunter. Zwar überlebt er den Sturz, jedoch ist er dermaßen schwer verletzt, dass für ihn ein Überlebenskampf ausbricht. Als Gegner hat er die Zeit und den Durst, und versucht daher alles was in seiner Macht steht um dem Tod zu entrinnen.

Solo Kritik:

Die Handlung von Solo klingt leider schmerzlich vertraut in der hiesigen Filmwelt. Oft, wenn nicht sogar zu oft wurden wir bereits im Kino und im Fernsehen mit Überlebenskämpfen konfrontiert. Solo hatte daher besonders viele und große Hürden zu stemmen, um wirklich einen Mehrwert zu generieren und dem Zuschauer neue Thematiken und Herangehensweisen zu präsentieren.

Obwohl die Story vorrangig erstmal weniger nach Kreativität schreit, schaffte es Solo dennoch zu überzeugen. So ist zwar der allgemeine Plot eines Sportlers, der während seiner Betätigung in Schwierigkeiten gerät eher weniger originell. Dafür besticht Solo jedoch mit einer guten und herausstechenden Herangehensweise.

Anzumerken ist hier vor allem die thematische Struktur und das Konzept des Films, welches den Überlebenskampf nicht als vorrangige Diskussion präsentiert. Stattdessen nutzten die Macher des Films die eigentliche Handlung als Sprungbrett, um tiefgreifendere und essentielle Themen einfließen zu lassen. Solo befasst sich demnach zwar schon mit dem Überleben, doch auch mit der Frage, was dem Menschen durch den Kopf geistert während er seine letzten Stunden an sich vorüber ziehen sieht.

Ein großes Thema ist demnach die Einsamkeit eines Menschen, der augenscheinlich das Leben seiner Träume führt. Trotz aller Freiheiten, die ein Mensch haben kann, kann diese auch seine Nachteile mit sich bringen. In einer Welt, die Individualität, Unabhängigkeit und Weltoffenheit begünstigt und belohnt, ist Freiheit für viele das oberste Gut. Solo thematisiert zwar nicht, ob und wenn ja inwiefern Freiheit erstrebenswert ist. Der Film behandelt eher den Aspekt der Definition. So muss man nicht darüber diskutieren, dass jeder Mensch ein Recht auf Freiheit hat. Jedoch wird dem Zuschauer unweigerlich klar, dass die Bedeutung für jeden Menschen individuell einzigartig ist.

Während Álvaro sich dem Kampf ums Überleben stellt, begegnet er auch seinen inneren Dämonen, unausgesprochenen Worten und den ungeklärten Beziehungen in seinem Leben. Auf eine eindrucksvolle und ruhige Art und Weise wird der Protagonist mit seinem inneren Gedankengut konfrontiert. Hier muss ein großes Lob an die Macher ausgesprochen werden, die es trotz der nervenaufreibenden Handlung geschafft haben, dem Film einen harmonischen und schönen Unterton zu verpassen. Dies sollte man durchaus als Mehrwert auffassen, den Solo hier der Filmlandschaft bietet. Waren wir doch zuerst von der Handlung abgeschreckt, die uns bereits viel zu oft begegnete, wurden wir von dem Film eines Besseren belehrt. Man zeigte in einem bedachten Stil, dass solch Storyline nicht immer in Nervenkitzel und Thriller Atmosphäre enden muss.

Schauspielerisch und technisch gibt es kaum Kritik anzumerken. Obwohl der Protagonist zu Beginn etwas undurchsichtig rüber kommt, wird das im Verlauf des Films wieder aufgelockert. Der Zuschauer wird so immer mehr von der Authentizität des Charakters Álvaro überzeugt.

Technisch gab es in Bezug auf Solo einiges an Lob. Die beeindruckenden Bilder der Insel und die vielen Eagle Eye Aufnahmen konnten demnach nicht nur Cineasten begeistern sondern auch die Zuschauer, die von der Natur der Insel mehr sehen möchten. So konnte die Kameraführung des öfteren die ruhe Atmosphäre des Films untermalen.

Ich war auf jeden Fall sichtlich überrascht von der Art, wie der Film als Gesamtkomposition an das doch sehr nervenaufreibende Thema herangeht. So zeichnete er einen ungewöhnlich harmonischen Unterton, der oft im starken Kontrast zur Story stand. Dadurch konnte der Spanische Netflix Film Solo doch einen gewissen Mehrwert kreieren.

Fazit der Solo Kritik:

In einer beeindruckenden Kulisse nimmt der Überlebenskampf seinen Lauf und konnte mit seiner Ruhe, die im starken Kontrast zur Thematik steht bei uns punkten. Wir geben dem Überlebensdrama Solo daher 3,5 von 5 Sterne.

Leider ist der folgende Trailer nur in der Originalvertonung Spanisch erhältlich.

Fakten:


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