Resident Evil 2 Test
Seit vergangenem Wochenende kann man sich endlich Resident Evil 2 in neuem Gewand und mit ein paar abgeänderten Rätseln zu Gemüte führen. Wir erzählen euch in dieser Kritik, ob es sich lohnt nach rund 20 Jahren das Remake zu spielen.

Resident Evil 2 Handlung:
Bei vielen mag vielleicht die Original Story von Resident Evil 2 noch im Gedächtnis sein. Wir selbst hatten jedoch schon seit Jahren den Zombieausbruch und die Polizeistation in Racoon City nicht mehr miterlebt. Umso mehr konnte uns natürlich das Gedächtnis trügen, was Parallelen und Unterschiede zwischen Remake und Original angeht.
Nichtsdestotrotz treffen wir wie gewohnt auf Leon Kennedy und Claire Redfield. Beide Protagonisten sind spielbar, wobei die Storyverläufe sich bis auf ein paar kurze Begegnungen unterscheiden. Da wir mit Leon das Spiel auf der PlayStation 4 begonnen haben, möchten wir auch über genau diese Erfahrung hier sprechen.
Wir befinden uns nach einer kurzen Sequenz an einer Tankstelle und in einer Stadt, in der Polizeistation von Racoon City. Diese ist selbstverständlich schon teilweise mit Zombies und sonstigem untoten Getier durchflutet. Es gilt fortan einen Weg nach draußen zu finden, was sich, ganz in der klassischen Resident Evil Manier, als schwierig erweist.

Resident Evil 2 Kritik:
Im Allgemeinen schafft es das Resident Evil 2 Remake mit seiner Story wieder von Anfang an zu begeistern. Ab Minute 1 sind wir sichtlich gespannt und gefesselt, was uns erwarten wird. Obwohl einem ständig das Déjà-vu ähnliche Gefühl beschleicht, alles schon einmal gesehen zu haben, kann die Story überzeugen. Das liegt einerseits natürlich an dem Horror Genre, das hier gekonnt in Szene gesetzt wurde. Andererseits haben wir auch wieder einige Aufgaben und Rätsel zu lösen, um das Spiel voranzutreiben.
Vor allem bei den Rätseln hatten wir das Gefühl, dass ein paar wichtige Details abgeändert wurden, die in unseren Augen jedes Remake machen sollte. Somit läuft Resident Evil 2 in keinster Weise Gefahr langweilig und vorhersehbar zu werden. Zwar sind die groben Aufgaben, die man zu bewältigen hat die Gleichen. Dennoch ist es spannend, herausfordernd und beinhaltet somit alles, was ein gutes Horror-Action Game braucht.
Am Gameplay hatte man jedoch nicht sonderlich viel geschraubt. Wir haben wieder unsere gewohnte Steuerung, die jedoch auf Anhieb etwas flüssiger wirkt. Auch an der Kamera Einstellung wurde Hand angelegt. So bekommen wir im Jahre 2019 eine Over-The-Shoulder Kamera, die die Transformation von statischer Kamera zu einem besseren Eintauchen in das Spielgeschehen ermöglicht. Hatten wir in den Originalteilen noch die Kameras, die stets eine bestimmte Perspektive eingefangen haben, haben wir nun das Gefühl viel mehr in die Erlebnisse involviert zu werden. Für ein Horror Game ist das in unseren Augen essentiell und kann so für seine Atmosphäre relevante Punkte einsammeln.

In gewohnter Zombie-Killing Atmosphäre bringt Resident Evil Rätsel und Erkundungselemente hinein, die bereits vor 20 Jahre dazu führten, viele Gamer weltweit zu begeistern. Konnte man in den letzten Jahren zwar einen Wandel hin zu mehr Shooter Szenarien miterleben, freuen sich die Spieler umso mehr, nun wieder etwas mehr Original zu bekommen.
Zu erwähnen sind hier, wie oben angedeutet, die wichtigsten Erfahrungen, die man mit Resident Evil machen sollte: auf Erkundungstour gehen und Rätsel lösen. Capcom liefert uns beides auf eine gekonnte Art und Weise und schafft es zeitgleich, dies in der Gegenwart funktionieren zu lassen. Werden wir in heutiger Zeit mit Shocking Moments, Shooter und RPG geradezu überhäuft, ist es umso bemerkenswerter, dass Resident Evil 2 hier klare Grenzen zieht und sich nicht verstellt.
Mit Sicherheit haben wir in Resident Evil 2 den ein oder anderen Jump-Scare und wir haben auch Shooter Elemente. Aber das alles wurde in eine geglückte Atmosphäre gepackt, in der wir uns zurechtfinden müssen und in welcher wir Rätsel lösen müssen. Man muss sich über den generierten Mehrwert und die Einzigartigkeit von Resident Evil 2 kaum unterhalten, denn diese Faktoren sind spielerisch leicht gefunden.
Wie bereits besprochen, schaffte es Capcom das Originalspiel von 1998 erfolgreich für das Jahr 2019 wieder zu beleben. Dabei setzten die Macher auf eine zeitgemäße Spieleengine und auf eine Überarbeitung ihrer für Resident Evil typischen Steuerung. Diese wirkt dank Modifikationen zwar immer noch sehr speziell in der Gaming Welt, dafür trägt sie zu der Einzigartigkeit des Franchise bei. Die Graphik kann sich nicht nur bei Cut-Scenes, sondern auch im Gameplay direkt sehen lassen und kann somit überzeugen. Die Steuerung ist trotz ihres speziellen Charakters weiterhin zwar gewöhnungsbedürftig, dafür aber weitaus flüssiger und angenehmer, als vorherige Resident Evil Teile.
Alles in allem waren wir von jeglichen Aspekten des Resident Evil 2 Remakes begeistert. Die ständige Gefühlsachterbahn, die man als Gamer dank der runden Handlung und den vielen Spiele Elementen erfährt, macht das Erlebnis nur umso besser. Dabei wechselt man ständig zwischen gehetzten und Adrenalin reichen Sequenzen hin zu ruhigen, Atmosphäre-lastigen Aufgaben. Auch das konstante Déjà-vu, welches dann wiederum durch neuen Inhalt ausgetrickst wird, macht Resident Evil 2 spielenswert.

Fazit der Resident Evil 2 Kritik:
Kurzum, wir sind begeistert! Resident Evil 2 ist zwar ein Remake, aber kann sich dank erwachsen gewordener Graphik, klassischen Rätseln und Spannung wie ein Stand-Alone Game sehen lassen. Wer mal wieder Lust auf eine tolle Horror Atmosphäre hat, der findet hier sein Lieblingsspiel. Ich vergebe wohl verdiente 4,5 von 5 Sterne.
Fakten:
Resident Evil 2
Genre: Horror, Action
Modus: Single Player
Erscheinungsjahr: 2019
Entwicklerstudio: Capcom
Plattformen: PC, Xbox One & PlayStation 4