Devil May Cry 5

Devil May Cry 5 Test – In Red Crave City ist der Teufel los

Mit dem mittlerweile 5. Teil seines Hack ’n Slay Action Adventures Devil May Cry, liefert Capcom ein weiteres blutiges Feuerwerk aus coolen Sprüchen,  stylischen  Cutscenes und nahezu unendlichen Möglichkeiten an Fähigkeiten, Waffen und Kombos.

Ob der Teufel im Detail steckt und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in dem folgenden Test von DMC 5.

©CAPCOM

Devil May Cry 5 Handlung & Gameplay

Mit den 3 spielbaren Charakteren Nero, Dante und dem mysteriösen V schnetzelten wir uns in einer Art höllischem Staffellauf in 20 Missionen durch die dämonenverseuchte Stadt Red Crave City. Benötigt haben wir dazu knapp 11h.

Zeitlich einige Jahre nach der Handlung von DMC 4 angesiedelt, knüpft DMC 5 hier chronologisch an.  Der junge Dämonenjäger Nero hat mittlerweile seine eigene Devil May Cry Kanzlei und übernimmt mit seiner coolen Mechanikerin Nico dämonische Aufträge. Da Nero mittlerweile seinen Arm, den Devil Bringer, verloren hat, versorgt diese ihn fortlaufend mit zahlreichen, machtvollen Prothesen, den sogenannten Devil Breakern.  

Als sich in Red Crave City Samen des Dämonenbaumes, hervorgerufen durch den mächtigen Dämonenkönig Urizen, unaufhörlich ausbreiten, begibt sich Nero an den Ort des Geschehens. Hier trifft er bereits im Prolog auf seine Mitstreiter V und Dante um sich dem Dämonenkönig entgegenzustellen. Die erste Begegnung verläuft allerdings etwas anders als geplant. Der erste Kampf kann nur verloren werden und von nun an gilt es an Stärke zu gewinnen um sich dem mächtigen Dämonenkönig erneut entgegen stellen zu können.

©CAPCOM

Während des weiteren Spielverlaufs warten noch einige Überraschungen und die Handlung spitzt sich zu einer höllischen Familienfehde in der Unterwelt zu. Um diese zu meistern stehen jedem der 3 Spielfiguren  ein eigenes Skillset zur Verfügung, mit dem Fähigkeiten individuell erlernt werden müssen.  Etwas lästig ist dies allerdings bei simplen Fähigkeiten wie einem Vorwärtshieb oder Doppelsprüngen. Hier hätte man sich zumindest ein paar gemeinsame Basisfähigkeiten gewünscht.

Die durch Töten von Gegnern gesammelten roten Orbs für die vielfältigen Upgrades teilen sich die Figuren ebenso wie die Lebensleiste nach dem Tod und die goldenen Orbs, die für eine Wiederbelebung benötigt werden. 

Insgesamt kann man sich, auf zunächst zwei wählbaren Schwierigkeitsgraden durch 20 Hauptmissionen sowie zwölf geheime Nebenmissionen, die in den Leveln versteckt sind, kämpfen. Die Einführung der einzelnen Gegnertypen und Bosse am Ende der Level sind stets cool inszeniert und optisch ein echter Hingucker. Durch die wechselnden Hauptfiguren mit den vielseitigen Move Sets und fortlaufend neu erlernten Fähigkeiten ist man jederzeit gefordert und bekommt nie das Gefühl von eintönigen Kämpfen.

©CAPCOM

Devil May Cry 5 Kritik

Insgesamt überzeugt Devil May Cry 5 optisch und spielerisch mit vor Witz und Coolness sprühenden Zwischensequenzen und Kampfszenen sowie der flüssigen Steuerung. Schade ist, dass im Vergleich dazu Handlung und Leveldesign etwas zu kurz kommen. Sehr Positiv machen sich die vielen Waffen und Kampfstile der drei Charaktere, mit denen man sich abwechselnd durch die Level bewegt. Während Dante sich mit Schuss- und Nahkampfwaffen behauptet, stehen bei Nero die Devil Breaker im Focus. Völlig anders kommt hier der neu eingeführte mysteriöse V an. Selbst besitzt dieser nämlich keinerlei Nahkampffähigkeiten sondern befehligt 3 Dämonenwesen mit denen man den Gegnern einheizen kann. Erst wenn diese weit genug geschwächt sind kann V diese mit einem stylischen Spezialangriff hinrichten.

Insgesamt ist die Handlung bei näherer Betrachtung etwas dünn. Ohne besondere Tiefe liegt hier der Fokus auf möglichst coolem Auftreten der einzelnen Charaktere, die sich in einer Art dämonischem Staffellauf immer wieder gegenseitig zur Hilfe eilen. Die Storyline hat dazu noch einige unnötig wirkende Zeitsprünge, die vermutlich etwas Komplexität schaffen sollen aber eher für Verwirrung sorgen. Die Twists am Ende bringen zusammen mit den optisch nochmal etwas herausstechenden Leveln außerhalb des Dämonenbaums etwas frischen Wind, können die fehlende Tiefe aber nicht ganz damit kompensieren. Gut funktionieren die coolen Sprüche und rasanten Fights und den vielen Zwischensequenzen. Alles wirkt hier frisch und unterhaltsam. Wer also keinen Wert auf besonderen Tiefgang legt, wird hier beim ersten Durchlauf bestens unterhalten.

©CAPCOM

Die verwendete RE Engine überzeugt wie erwartet voll und ganz, wie vorher schon bei Resident Evil 7 und dem vor kurzem erschienenen Remake von Resident Evil 2. Auf der PS4 pro metzeln wir uns in wunderschöner 4K Auflösung in stabilen 60 Bildern pro Sekunde durch die Dämonenhorden.

Das vielseitige, nahezu endlos erscheinende Kampfsystem der Spielfiguren funktioniert einwandfrei. Und egal ob man sich mit Dante, V oder Nero durch die Level bewegt, jede der Figuren bringt ihren eigenen Charme mit sich und überzeugt mit der flüssigen Steuerung. Ob ich mit Dante  zwischen seinen 4 Kampfstilen hin und her switche, mit Nero zahlreiche Devil Breaker Manöver, wie auf einer Rakete reiten, vollführe oder mit dem misteriösen V seine Dämonenwesen zum Angriff schicke um am Ende alle Gegner mit einem stylischen Finisher zu erledigen, alles fühlt sich frisch an und sorgt stets für Unterhaltung und vielseitige Möglichkeiten den Stylerang nach oben zu treiben.

Beim ersten Playthrough überzeugt  Devil May Cry 5 zunächst auf fast ganzer Linie. Die benötigte Spielzeit von knapp 11h verfliegt geradezu. Die überzeugende Grafik, das vielseitige Kampfsystem und das Meistern der 3 spielbaren Charaktere im ständigen Wechsel, haben uns als DMC 5 Anfänger in den Bann gezogen und zunächst über die Schwächen des Spiels hinwegsehen lassen. Als die Credits über den Bildschirmrand laufen und man dazu noch ein paar weitere Dämonen zerschnetzeln kann, kommt sofort der Drang auf, das New Game auf dem nun freigespielten erhöhten Schwierigkeitsgrad „Spardas Sohn“ zu starten. Beim zweiten Playthrough fällt allerdings schnell auf wie dünn das Level Design und die Handlung jedoch sind. Im Dämonenbaum kämpft man sich immer wieder durch sich stark ähnelnde Schlauchlevel. Und sehen die Zwischensequenzen auch noch so gut aus, fehlt der Handlung doch etwas der Tiefgang. Im Wechsel eilt immer wieder einer der 3 Charaktere zur Unterstützung, bis ein Boss durch genügend erlangte Stärke besiegt werden kann. Wiederspielwert besteht hier nur wenn man sich an den höheren Schwierigkeitsgraden die Zähne ausbeißen möchte und durch weitere Perfektion des vielseitigen Kampfsystems das Maximum an Stylepunkten herausholen möchte. Sehr schnell ertappen wir uns dabei möglichst schnell von Gegner zu Gegner durch die Level zu rushen und die Cutscenes zu überspringen nur um Orbs für weitere Fähigkeitserweiterungen zu sammeln. Positiv ist hierbei zu erwähnen, dass man beim zweiten Playthrough stets frei zwischen den 3 Charakteren wählen kann, während dies beim ersten mal nur an wenigen Stellen möglich ist.

Devil May Cry 5 Let’s Play

Fazit des Devil May Cry 5 Tests

Insgesamt geben wir Devil May Cry 5 4 von 5 Punkten. Gründe für keine volle Punktwertung sind die bei genauerer Betrachtung die etwas eintönigen Schlauchlevel und auch in der Handlung hätte man hier ein wenig mehr rausholen können. Insgesamt jedoch können vor allem das Gameplay mit unzähligen Kombinationen und Angriffsmöglichkeiten, sowie die wunderschöne Grafik und die coolen, actiongeladenenen Cutscenes überzeugen. Die Zusammenfassung der Handlung der vorherigen Teile macht den Einstieg für Neulinge der DMC Reihe einfach und gab nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Für Fans der DMC Reihe, sowie ehrgeizige Spieler, die Wert auf ein gutes Gameplay und vielseitiges Kampfsystem legen und deren Fokus auf möglichst sytlischen Kämpfen statt vielseitigem Leveldesign mit tiefgründiger Story liegt, ist DMC 5 sicherlich zu empfehlen.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter: