Xerxes, Xerxes Comic

Xerxes Kritik – Der Niedergang des Hauses Dareios und der Aufstieg Alexanders

Was können wir von der „Vorgeschichte“ zu 300 erwarten?

Wir haben das neueste Werk von Autor und Zeichner Frank Miller für euch gelesen. Erschienen ist der Sammelband in deutscher Fassung am 27.03.2019 beim Cross Cult Verlag, hier auch nochmal ein Dankeschön an den Verlag zur Überlassung eines Musterexemplars.

Wir gehen mal davon aus jeder, der uns folgt kennt den Film 300 und ist mit der Story von der Schlacht bei den Thermopylen zwischen Leonidas mit seinen 300 Spartiaten gegen Xerxes und seiner persischen Armee vertraut. Wenn nicht, solltet ihr euch den Film anschauen, er ist eine 1:1 Adaption der Comicvorlage von 1999 und zeigt mit beeindruckender Bildgewalt wie ein solches Kunstwerk auf die Leinwand gebannt wird.

Inhalt Xerxes

Die Erzählung ist in fünf Kapitel aufgeteilt und beginnt mit der Vorstellung von König Dareios, dem Vater von Xerxes, und dem Widerstand der Griechen gegen die persische Tyrannei. Nach der Schlacht um die Stadt Sardes und der späteren Schlacht von Marathon, kommt es zur entscheidenden Begegnung von König Dareios und seiner Flotte und den verbliebenen griechischen Kämpfern vor der Stadt Athen. Durch eine List wird Dareios vor den Augen seines Sohns Xerxes von einem Speer getroffen. Im Sterben liegend warnt Dareios seinen Sohn nicht den gleichen Fehler wie er zu begehen. Die Götter der Griechen sind zu mächtig für einen Sterblichen, um dieses Land zu bezwingen. Xerxes nimmt diese letzten Worte gepaart mit dem Verlangen nach Rache als Ansporn ein persisches Reich aufzubauen und als Gottkönig über alle Länder zu herrschen.

In Kapitel 3 wird kurz auf das Leben und Herrschen nach der Schlacht bei den Thermopylen von Xerxes eingegangen, bis zu seiner Ermordung.

Die Blutlinie von Dareios überlebt und herrscht weiter über das persische Reich. Während der Regentschaft von Dareios III erhebt sich in Kleinasien ein Gegner des persischen Reichs. Dies ist der Aufstieg von Alexander dem Großen und der Niedergang des Hauses Dareios.

©Cross Cult

Kritik

Der Zeichenstil setzt sehr stark an dem ursprünglichen Werk 300 an, einerseits schlicht gehalten und doch bildgewaltig mit gewissen Akzenten. Auch setzt Miller wieder auf das Querformat, welches dem Comic eine gewisse Dynamik verleiht.

Alex Sinclair schafft mit seiner Farbgestaltung eine wunderbare Atmosphäre. Einerseits brutal mit seinen viszeralen Blutspritzern, und dann wieder ruhig mit einem gewissen Spannungsbogen durch gleichmäßige Farbgebung.

Die beiden ersten Kapitel starten ganz gut, jedoch kommt keine wirkliche Spannung auf.

In den weiteren Kapiteln folgen verschiedene Jahreszahlen und einzelne Erzählungsabschnitte ohne direkten Zusammenhang. Die gesamte Story erstreckt sich von 499 v.Chr. bis 330 v.Chr. und hätte mehr Potential geboten. Aber scheinbar lag der Fokus in der Quantität um die Geschichte von 300.

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Fazit

Für diejenigen, die bereits 300 im Schrank stehen haben, wird hier eine schöne Ergänzung in Form eines großformatigen Hardcovers geboten und ist sicherlich eine Pflichtlektüre. Wer eine epische Story wie in 300 erwartet wird hier jedoch enttäuscht. Als Kunstwerk isoliert betrachtet und für Fans von Miller und Sinclair eine klare Empfehlung.


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