The Red Sea Diving Resort Kritik
Ab dem 31. Juli können wir auf Netflix einen neuen Spionage Film begutachten. In der Hauptrolle kein geringerer als Captain America (Chris Evans). Ob dieser die Wandlung zu einem Mossad Agenten hinbekommt und ob man sich den Film überhaupt anschauen sollte, erfahrt ihr hier in unserer The Red Sea Diving Resort Kritik.
The Red Sea Diving Resort Handlung:
The Red Sea Diving Resort basiert auf wahren Begebenheiten aus den 80er Jahren. Damals entsandte der israelische Geheimdienst mehrere Agenten um Juden aus Äthiopien zu retten und nach Israel zu evakuieren. Leider schafften es die damaligen Agenten lediglich, die Menschen bei der Flucht in den Sudan zu begleiten. Ari Levinson und Kabede Bimro, zwei der Agenten, wollten jedoch den Geflüchteten helfen und sie direkt nach Isreal bringen. Sie entwickelten demnach einen Plan rund um das Hotel The Red Sea Diving Resort.

Geplant war es, die geflücheteten Äthiopier aus dem sudanesischen Flüchtlingscamp in das Red Sea Diving Resort zu bringen. Von dort aus konnten sie sie mithilfe der israelischen Marineeinheit über das Meer nach Israel schaffen. Doch selbstverständlich war nicht alles ganz so einfach. Den Geflüchteten drohte Gewalt und Unterdrückung, und die Agenten im Resort drohten aufzufliegen. Ein sudanesischer General namens Abdel Ahmed merkte, dass etwas faul war und behielt die Agenten stets im Blick.
The Red Sea Diving Resort Kritik:
Wir waren sichtlich gespannt auf den neuen Netflix Film. Die Thematik klang zu Beginn recht ungewöhnlich für einen Spionage Film. Jedoch basiert er auf wahren Begebenheiten und beinhaltet trotz seiner geschichtlichen Einordnung die stets aktuelle Thematik von Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung fliehen. Das gemeinsam mit ein paar hochrangigen Schauspielern kann in unseren Augen ziemlich gut funktionieren, wenn man es richtig anstellt.

Bezüglich der Handlung gab es nur selten Kritikpunkte, die wir anmerken müssen. Hier kamen den Machern des Netflix Films wohl zugute, dass die Storyline bereits durch geschichtliche Ereignisse festgelegt wurde. Selbstverständlich hatte man an der ein oder anderen Stelle etwas dazu gedichtet, um die ganze Operation etwas filmischer zu gestalten. Nichtsdestotrotz verzichtete The Red Sea Diving Resort im Großen und Ganzen auf immense fiktive Auswüchse.
Die Handlung des Films war bereits vor Drehstart ziemlich ausgeklügelt, immerhin haben wir es hier mit einer realen Mossad Operation zu tun. Und auch die eigentliche Mission war derart ungewöhnlich, dass sie optimales Futter für einen Netflix Film lieferte. Dabei waren die Macher in unserer Augen sehr darauf bedacht, das fiktive Hinzugedichtete nicht ausufern zu lassen um der eigentlichen Mission nicht die Schau zu stehlen.

Das Thema Flucht und Unterdrückung ist leider kein Thema, welches in der Vergangenheit anzusiedeln ist. Seit Menschengedenken und vor allem immer noch aktuell, müssen Personen auf der ganzen Welt ihr Heimatland verlassen. Sie fliehen vor Unterdrückung, vor Gewalt und vor dem Tod, und müssen dabei unmenschliche Strapazen auf sich nehmen. Dies bietet für The Red Sea Diving Resort einen gelungenen Auftakt, um den Zuschauer gleich zu Beginn zu verdeutlichen, wieso Flucht auch aus der Sicht der Betroffenen gezeigt werden muss.
Zwar werden vor allem bei diesem Auftakt die historischen Ereignisse etwas ausgeschmückt, da hierzu kaum Aufzeichnungen vorhanden sind. Aber dass es im Endeffekt genau so, oder gar schlimmer vonstatten geht, wenn unterdrückte Menschen versuchen zu fliehen, mag man sich kaum vorstellen. Hier geht der Netflix Film ebenfalls relativ eindrücklich auf die Thematik ein und gibt sie fast wertefrei wieder. So sind manche Szenen nur schwer zu ertragen, helfen aber dabei, dem Zuschauer die Augen für eine Welt zu öffnen, von der wir sonst kaum etwas mitbekommen.

Auch technisch hatten wir bei The Red Sea Diving Resort kaum Kritikpunkte. Obwohl wir während dem Film das omnipräsente Thema und der Stil der 80er Jahre, vor allem in Sachen Bademode, als etwas überzeichnet ansahen, wurde dies jedoch mit den Post-Credit Scenes etwas abgeschwächt. Dort bekommen wir Originalmaterial der damaligen Operation zu Gesicht, das uns die Parallelen zu dem Film und seinem Stil verdeutlichten.
Aber trotz allem Guten in dem Netflix Film, haben wir dann doch an der einen oder anderen Stelle etwas zum Meckern gefunden. Obwohl die Handlung an vielen Stellen sehr spannend war, hatte sie mitunter auch ihre Längen. Generell war der Film äußerst lange konzipiert. In unseren Augen hätte er von der ein oder anderen Kürzung profitieren können. Es gab einige Dialoge, die irrelevant erschienen und das Geschehen nur noch weiter hinauszögerten.

Chris Evans ist uns seit Jahren vor allem durch seine Rolle als weichgespülter Captain America ein Begriff. In The Red Sea Diving Resort wird er zwar wieder in die Rolle eines Volkshelden verfrachtet, doch ist dieser hier nicht ganz so glatt lackiert, wie es bei den Avengers der Fall war. Nichtsdestotrotz hätte er von noch mehr Ecken und noch mehr Kanten durchaus profitieren können. Nichtsdestotrotz passte er zu seiner Rolle ganz gut und schaffte es, uns endlich eine andere schauspielerische Seite an sich zu zeigen.
Die anderen Schauspieler kamen in unseren Augen durch die große Show von Chris Evans leider etwas zu kurz. Dies war insofern bedauerlich, da Schauspieler wie Michael K. Williams als Kebede und Alessandro Nivola als Jake eine weitaus bessere und ausgereiftere Charakterzeichnung herzeigen konnten.
Fazit:
Trotz ein paar Längen, die der Film aufweist und einer eher seichten Charakterzeichnung unseres Protagonisten Ari Levinson, gespielt von Chris Evans, waren wir doch im Großen und Ganzen angetan. Vor allem überraschte uns, dass Chris Evans relativ gut als Mossad Agent ins Bild passte. Wir vergeben daher 3,5 von 5 Sterne in unserer The Red Sea Diving Resort Kritik.
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