City on a Hill Kritik
Mit City on a Hill präsentieren uns Ben Affleck, Matt Damon und Charlie McLean ein Ermittler-Drama, bei dem Grenzen zwischen richtig und falsch ständig zu verwischen scheinen. Aber kann die Story über mehrere Episoden hinweg fesseln? Erfahrt es in unserer City on a Hill Kritik. Zu sehen ist die Serie ab heute in Doppelfolgen bei Sky Go.
City on a Hill Handlung
The Good, the Bad and the Ugly
Jackie Rohr ist ein abgehalfterter und kokainsüchtiger FBI Ermittler, der sich auf dem Erfolg eines Mafiafalls von vor vielen Jahren ausruht. Seine überhebliche und wenig sympatische Vorgehensweiße macht ihn bei vielen seiner Kollegen unbeliebt doch er liefert durch seine fordernde Art immer wieder befriedigende Resultate in seinem Zuständigkeitsbereich Boston. Er kommt aus einer Zeit, in der Cops mit so ziemlich allem durchkamen so lange sie nur wussten, wo sie die Daumenschrauben ansetzen mussten.

Sein komplettes Gegenteil stellt der gerade aus Brooklyn versetzte, idealistische Staatsanwalt Decoury Ward dar. Dieser hat sich ebenfalls im professionellen Umfeld von Ermittlern unbeliebt gemacht, da er einen nicht zu unterdrückenden Gerechtigkeitssinn hat, der auch vor der versuchten Verurteilung von korrupten Polizeibeamten nicht Halt macht. Sein erster Fall in Bosten wird das Verfahren des Kleinkriminellen Clay Roach, der bei einer Hausdurchsuchung des Drogendezernats anwesend war, bei dem ein Cop angeschossen wurde.
Da Roach ein Informant für Rohr ist versucht dieser Ward zu überreden, den Fall gegen ihn fallen zu lassen. Ward lehnt ab und zeigt sich generell wenig kooperativ gegenüber dem schmierigen FBI-Kollegen. Rohr kann den bei der Durchsuchung anwesenden Detective Minogue überreden, den Fall durch eine Falschaussage für nichtig zu erklären. Unterdessen überfällt eine Truppe von Ganoven unter Leitung des Anführers Frankie Ryan einen gepanzerten Geldtransporter und erschießt die drei anwesenden Sicherheitsleute bei einer Auseinandersetzung. Sowohl das Fahrzeug wie auch die Leichen werden entsorgt.

Es bleibt in der Familie
Da Frankies Bruder Jimmy massive Geldprobleme hat bittet er Frankie, ihn an einem seiner Überfälle mitarbeiten zu lassen. Da Frankie seinem Bruder aber nicht vertraut lehnt er ab und legt ihm stattdessen nahe, endlich sein Leben unter Kontrolle zu bringen. Da Jimmy aber das schnelle Geld bevorzugt bietet er Rohr kurzerhand Informationen über den Raubüberfall an im Gegenzug für 20.000$. Jackie prüft die Informationen des spielsüchtigen Jimmy und lässt ihm kurz darauf die gewünschte Summe, unter Abzug einer kleinen „Steuer“, zukommen. Jimmy nimmt das Geld und verschwindet von der Bildfläche, vermutlich um seine zwei kleinen Töchter zu besuchen, dessen Sorgerecht er vor einiger Zeit verlor.
Der Fall vermissten Sicherheitsleute sowie ein weiterer Fall aus der Vergangenheit, der ebenfalls Fankies Gang betrifft, bringt den verstrittenen Ermittler Rohr und den Anwalt Ward letztendlich an einen Tisch. Währen sie unter zuhilfenahme aller ihnen bekannten Mitteln versuchen den Fall aufzuklären, hat jeder von ihnen mit eigenen Problemen im privaten Umfeld zu kämpfen.

City on a Hill Kritik
Mit City on a Hill feiert Kevin Bacon ein kleines Comeback. Die Darstellung de skrupelosen FBI Ermittlers scheint ihm wie auf Leib geschnitten. Auch Aldis Hodge macht seine Sache als selbsterklärter Saubermann der Stadt gut und agiert als eine Art moralischer Kompass der Serie. Der gezeigte Fall der die beiden Männer zusammenbringt schafft beim Zuschauer ein Gefühl des Miträtselns, auch wenn hier bei weitem kein Level erreicht wird, wie es z.B. bei True Detective der Fall ist. Tatsächlich sind es eher die geschickt ausgearbeiteten Charaktere, die dem Zuschauer in Gedächtnis bleiben und wöchtentlichen Einschalten anregen. Alles in allem präsentiert sich das Werk als durchschnittlich-bis-gutes Ermittlerdrama, das uns starke Charaktere und eine mittelmäßige Story bietet.
Fazit der City on a Hill Kritik
City on a Hill präsentiert sich als Retro-Ermittlerdrama der 90er Jahre. Während Optik und Story wenig neues bieten schaffen es die tiefgreifenden Charaktere allemal, den Zuschauer bei Laune zu halten und zum Wiedereinschalten anzuregen. Es werden hier und da offene Fragen über vergangene Fälle und persönliche Umstände der Charaktere aufgeworden, die der Serie ihr Mystery-Element verleihen. Für eine unterhaltsame, wenn auch nicht sonderliche innovative erste Staffel vergeben wir 4/5 Sternen. Mehr zu City on a Hill gibt es auch in unserer aktuellen Podcast Episode.
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