Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga Kritik
Seit dem 26. Juni könnt ihr bei Netflix eine neue Comedy zum größten Musikwettbewerb der Welt anschauen. Mit und unter anderem auch von Will Ferrell haben wir dem Film einiges abgewinnen können, auch wenn er hier und da seine Macken hatte. Warum wir ihn euch dennoch ans Herz legen, erfahrt ihr hier in unserer Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga Kritik.
Inhaltsverzeichnis:
Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga Handlung
Für Lars stand bereits in der frühen Kindheit fest, dass sein größter Traum nur mit Musik in Erfüllung gehen kann. Nichts wünscht er sich sehnlicher als eines Tages auf der großen Bühne des Eurovision Song Contest zu stehen, und selbstverständlich auch den Wettbewerb für sein Heimatland Island zu gewinnen. Als eifrige und loyale Mitstreiterin hat er Sigrit auserkoren, die ebenfalls seit ihrer Kindheit an seiner Seite steht und mit ihm gemeinsam in der Band Fire Saga Musik macht. Obwohl die zwei nicht unbedingt die beste oder gar erfolgreichste Band Islands ist, scheint ihr Traum zum Greifen nahe, als glückliche bzw. tragische Begebenheiten dafür Sorge tragen, dass ausgerechnet Fire Saga zum ESC nach Schottland reisen dürfen. Welche Abenteuer so ein Wettbewerb bereithalten kann und ob Lars und Sigrit ihre Herzenswünsche erfüllen können, werden wir euch selbstverständlich hier nicht verraten.
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Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga Kritik:
Netflix haut einen Original Film nach dem anderen raus. So gut wie jede Woche werden wir mit neuen Handlungen, mal mehr und mal weniger originellen Stories und oft mit viel Leidenschaft und Herz versorgt. Natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack. Während andere ohne ihre ordentliche Portion an Horror und Thrill nicht vorbeikommen, gibt es wiederum Zuschauer, die oft und gerne durch die Comedy Sektion stöbern. Sicherlich würden wir jetzt niemandem The Story of Fire Saga empfehlen, der nun einen Horror- oder Thriller-Film sucht. Nichtsdestotrotz hat auch der Eurovision Netflix Film seine Daseinsberechtigung, und dieses Jahr vielleicht erst recht. Wie bereits jeder bemerkt haben könnte, leben wir inmitten einer Pandemie, die auch hinsichtlich des kulturellen Lebens von vielen Menschen einiges an Verzicht abverlangt. Jetzt mag vielleicht der ein oder andere Schmunzeln bei der Assoziation von Kultur und dem Eurovision Song Contest. Aber dennoch gehört er irgendwie dazu mit seinem Popsongs, die mehr Eurodance und Trance beinhalten als manche Chart-Show in den 90er. Aber auch die ulkigen Kostüme, die teils grandiosen Stimmen und oft auch trashigen Charaktere, die einem beim ESC begegnen, gehören irgendwie dazu. Umso erfreulicher natürlich, dass ein Film genau dies mal in den Vordergrund hebt.
The Story of Fire Saga zeigt auf nicht unbedingt spannende Art und Weise, dafür aber mit viel Herz, dass dieser ESC mehr ist als nur eine trashige Veranstaltung. Oft beinhaltet sie die Leidenschaft zur Musik und individuelle Motivationen. Der Netflix Film ist ein schönes Abbild dieser kuriosen und oft auch absurden kulturellen Szene. Und auch wenn man ihm nicht viel Seriosität und Tiefgang abverlangt, so kann er doch an mancher Stelle auf subtile Weise auch Kritik gegenüber diesem Contest üben, aber auch gegenüber Gesellschaften als solche.

Jedoch sollte man sich als Zuschauer auch nichts vormachen. Auch The Story of Fire Saga ist und bleibt eine Komödie, die vielleicht nicht jeglichen Geschmack treffen kann, aber uns konnte der Film ein paar Lacher entlocken. Vielleicht hätte man den Film auch kürzer konzipieren können. Unterhaltsam fanden wir ihn dennoch, auch wenn er oft auch etwas zu ulkig und absurd sein kann.
Man darf nicht außer Acht lassen, dass dieser FIlm weder sich selbst noch seine Thematik sonderlich ernst nimmt. Mit diesem Hintergrund darf man eben auch keine herausragende Oscar-reife Performance der Schauspieler erwarten. Aber sowohl Rachel McAdams als auch Will Ferrell zeigen ihr bekanntes Gesicht und überzeugen auf ganzer Linie. Dass sie nur selten wirkliche Tiefe aufweisen, ist in unseren Augen nicht aufgrund ihres fehlendem Talents. Es ist eher dem Drehbuch zu verdanken, dass sich, mit gutem Grund, auf andere Dinge konzentriert als auf durchdachte und analytische Charakterzeichnungen.
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Fazit
Die Komödie mit Herz rund um den ESC ist mit Abstand nicht der witzigste Film, den wir bislang gesehen haben. Trotzdem konnte er uns einige Lacher entlocken und bezauberte auch mit Herz und Verstand. Wir vergeben daher 3,5 von 5 Sterne in unserer Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga Kritik.