Resident Evil Village

Resident Evil Village Test – Alles, was man an Resident Evil mag und mehr?

Resident Evil Village Test 

Der mittlerweile achte Standalone-Titel der Resident Evil Reihe namens “Village” feierte vor kurzem sein Release für mehrere Plattformen. Wir haben für euch das Game ausgiebig auf der PlayStation 5 getestet und erzählen euch hier in diesem Resident Evil Village Test, warum wir als eingefleischte Resident Evil Fans nicht nur ein rasendes Herz hatten, sondern den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen wollten.

Inhaltsverzeichnis:

Resident Evil Village Handlung:

Knapp vier Jahre ist es her, dass uns Capcom mit Resident Evil Biohazard überraschen konnte und zugleich den ein oder anderen neuen Charakter eingeführt hatte. Das nun neu erschienene Resident Evil Village setzt ein paar Jahre nach den Ereignissen aus Biohazard an. Es ermöglicht uns wieder in die Rolle des Ethan Winters zu schlüpfen. Doch anstatt, dass wir uns wieder auf die Suche nach unserer Frau Mia machen, ist es dieses Mal unsere Tochter Rose, die wir suchen müssen. So werden wir gleich zu Beginn Zeuge, wie unser vermeintlicher Kollege Chris Redfield unsere geliebte Frau Mia erschießt, und anschließend uns selbst und unsere Tochter Rose entführt. Natürlich läuft bei diesem Versuch so einiges schief und wir geraten in der Nähe eines seltsamen Dorfes in einen Autounfall. Rose ist somit weg und wir versuchen erst einmal unsere Orientierung zu finden. Im Dorf wird uns dann ziemlich schnell erklärt, dass die okkulte Anführerin Mutter Miranda, welche hier wie eine Göttin verehrt wird, unsere Tochter zu haben scheint. Da wir als Ethan Winters schon einige Erfahrung mit der Suche nach unseren Liebsten haben, scheuen wir demnach keine Mühen, Tränen oder Verletzungen an unseren Händen um unsere Tochter aus den Fängen dieses unheimlichen Dorfes zu befreien.

Resident Evil Village
©CAPCOM CO., LTD.

Resident Evil Village Kritik:

Wir spielen jegliche Resident Evil Teile als gäbe es in jeder Ecke etwas zu entdecken. Das liegt nicht nur daran, dass Resident Evil mit einigen (leider nicht allen) Teilen eine Atmosphäre kreiert, welche auf so unheimliche und ungemütliche Art seiner Kreativität freien Lauf lässt, die manche Games heutzutage missen lassen. Es liegt vor allem auch daran, dass tief in uns drin die Ressourcen bzw. Munitionsknappheit derart verwurzelt ist, dass man nicht Gefahr laufen möchte, dann doch einen Teil des Games nur mit einem Messer bestreiten zu müssen. Wie schon bei Resident Evil Biohazard, nimmt uns der neueste Teil namens Village allerdings dieses Risiko und versorgt uns mit ausreichend Ressourcen und Munition. Ob man dies jetzt positiv oder negativ beurteilt, so ist es ein gutes Beispiel für die Wandlung, die die Resident Evil Games durchgemacht haben. 

Unserer Auffassung nach werden die Resident Evil Spiele, Village hier nicht ausgeschlossen, stets einfacher. Dabei wollen wir uns allerdings klar von der Position distanzieren, dass dies pauschal als negativ zu betrachten ist. Schwere, wie auch leichte Spiele haben unserer Meinung nach ihre Daseinsberechtigung. Und da Resident Evil seit jeher unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stellt, kann und will man diesem Gefühl, das Spiel würde einfach sein, dies nicht negativ ankreiden. Ganz im Gegenteil verdichtete sich dank Resident Evil unsere Auffassung, dass die Entwickler so langsam, aber sicher, gemerkt haben, was die Fans von ihnen wollen. Unserer Meinung nach hat Village auch genau das geliefert, was wir an Resident Evil lieben. Zwar sei hier für eingefleischte Fans der Rat erteilt, das Spiel von vornherein einen Grad schwieriger einzustellen, das nimmt dem Gesamtpaket jedoch nicht den Spaß. 

resident evil village lady dimitrescu
©CAPCOM CO., LTD.

Doch bevor man überhaupt beurteilen kann, was dieses Spiel richtig und was es falsch macht, so muss man erst einmal ergründen, welche Erwartungen und Hoffnungen man hegt. So wünschten wir uns selbstverständlich ein Resident Evil, in welchem wir gehetzt, gejagt, gefordert, aber auch gegruselt werden. Exakt das ist es, was wir bekommen haben. Zwar lauert auch hier im Hintergrund das ewig währende Franchise mit bekannten Charakteren, Viren, Pilzen und der super nervigen Umbrella Corp. Das macht das Spiel jedoch nicht weniger spielenswert. Bei Resident Evil Village hätten wir das jedoch alles nicht gebraucht, obwohl es dann doch an mancher Stelle ein nettes Gimmick bereit hielt. Hier sei vor allem auf die kurze Spielsequenz mit Chris Redfield und dessen militärischem und Shooter-angehauchten Gameplay hingewiesen. Nichtsdestotrotz hätte sich Village allerdings auch ohne diese übergreifende Meta-Story wie ein Resident Evil Teil angefühlt. 

Um unsere Lobeshymne ein wenig zu unterbrechen, möchten wir natürlich auch kurz auf die Kritikpunkte eingehen. Abgesehen vom Schwierigkeitsgrad, den wir aber ungern als negativ ankreiden möchten, da dieser variabel einstellbar ist, gab es dann doch an der ein oder anderen Stelle ein paar nicht so schöne Dinge. Uns fehlte hier vor allem ein wenig die Neuerungen in Sachen Gameplay. Es wurde uns kaum etwas neues präsentiert, bis auf ein paar wenige, aber doch sehr kleine Details. So konnten wir beispielsweise, wenn auch sehr sporadisch, Tiere jagen und diese zu Gerichten weiterverarbeiten. Auch wenn das vielleicht ein Indiz für wenig Innovation oder wenig Kreativität sein könnte, so war dies für uns kaum merklich. Gerade weil Resident Evil Village es geschafft hatte, genau die Elemente miteinander zu vereinen, die wir bei vorherigen Teilen geliebt hatten, war das Game alles in allem dann doch ein Fortschritt. Zu oft hatten wir bei manchem Teil die verschiedensten Elemente vermisst, die wir von Resident Evil kannten. Oft war es auch einfach die Tatsache, dass es zu Shooter-lastig war, oder dann vielleicht doch zu gehetzt oder doch zu langsam. 

Hier setzt Resident Evil Village einen wichtigen Meilenstein und verpackt (vielleicht sogar zum ersten Mal) alle Elemente in einem Teil. Wir hatten den Grusel, wir hatten die Rätsel, wir wurden von Ungetümen gejagt und haben ordentlich ein paar Monster schlachten dürfen. Wir hatten zu viel Munition und haben wild um uns geschossen, und wir hatten Momente, in denen wir uns nichts sehnlicher wünschten als eine Munitionsschachtel. Resident Evil Village trieb unsere Spannung ins Unermessliche, es ließ unser Herz rasen. Das Game konnte uns in der kurzen Spielzeit erschrecken und überraschen, aber trotz der neuen Umgebung und dem neuen Setting war es dann doch genau das, was wir wollten: Resident Evil. Und hier ist der eigentlich Knackpunkt für uns: es war einfach zu schnell vorbei.


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Fazit:

Mit Sicherheit ist Resident Evil Village auch nicht das beste Spiel aller Zeiten. Vielleicht gehen wir sogar so weit, zu behaupten, es sei nicht mal das Spiel des Jahres für uns. Nichtsdestotrotz war es genau das Game, welches wir gerade gebraucht haben um ein bisschen Abwechslung in unserem Zocker-Leben zu bekommen. Weil Resident Evil Village seinem Genre alle Ehre macht, aber trotzdem eine gewisse Individualität lebt, vergeben wir solide 4 von 5 Sterne in unserem Resident Evil Village Test.

Resident Evil Village Trailer:

Resident Evil Village Fakten:

Release18.04.2021
GenreHorror, Action
StudioCapcom
PublisherCapcom
PlattformPlayStation 4, PlayStation 5,
Xbox One, Xbox Series,
Google Stadia, Microsoft Windows
PreisAb 48,68

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